Virtueller Arbeitsspeicher

Virtueller Arbeitsspeicher

Immer wieder trifft man bzgl. des Arbeitsspeichers auf Begriffe wie virtueller Speicher, Swapping oder Paging. Doch um welche Techniken handelt es sich hier und was sind die Unterschiede. Der Versuch einer kurzen Übersicht.

Ressourcen Monitor Arbeitsspeicher Windows 8

Der virtuelle Arbeitsspeicher stellt eine Kombination des tatsächlich vorhanden Ram Speichers und dessen Auslagerungsdatei (Swapspeicher) auf der Festplatte dar. Die Größe des virtuellen Speichers ist von der Architektur des Chipsatzes bzw. dem jeweiligem Betriebssystem abhängig. Mit einem 32-Bit System können maximal 4 Gigabyte, mit 64-Bit Systemen theoretisch bis zu 16 Gigabyte unabhängig vom verbautem Ram im virtuellem Speicher adressiert werden.

Ist also nicht mehr genügend Platz im tatsächlich verbauten Arbeitsspeicher um ein Programm auszuführen, werden Teile des Speicherbereichs in den Swapspeicher ausgelagert. Der Nachteil hiervon sind die wesentlich langsameren Zugriffszeiten auf den Festplattenspeicher im Vergleich zum Ram Speicher. Um ein flüssiges Arbeiten zu gewährleisten werden dabei bevorzugt Teile des Speichers ausgelagert auf die schon längere Zeit nicht mehr zugegriffen wurde, häufig benutzte Bereiche werden im eigentlichem Arbeitsspeicher behalten.

Von einem Seitenfehler spricht man dann, wenn vom Prozessor direkt auf einen Bereich zugegriffen wird, der sich im Swapspeicher befindet. Der Prozess wird unterbrochen, die Seite muss erst in den Hauptspeicher nachgeladen werden. Häufen sich derartige Seitenfehler wird der Rechner spürbar langsamer. Signifikant dann, wenn für den Bereich des angeforderten Swapspeichers nicht genügend Platz im tatsächlicher Arbeitsspeicher zur Verfügung steht und erst Speicherplatz frei geschaufelt werden muss.

Beim Swapping sind immer gesamte Prozesse entweder im physikalischem Arbeitsspeicher oder im Swapspeicher ausgelagert.

Beim Paging können einzelne Seiten eines Prozesses ausgelagert werden. Dieses geschieht mit Hilfe einer zusätzlichen Tabelle (logischer Speicher). Logischer und physikalischer Speicher werden in Blöcke gleicher Größe unterteilt, beim logischem Speicher spricht man von Pages, beim von Hauptspeicher Frames bzw. Seitenrahmen. Jedem Seitenrahmen kann somit eine extra Seitentabelle zugeordnet und jede Seite eines Prozesses einzeln im Speicher adressiert werden.

Ändern des virtuellen Arbeitsspeichers (Auslagerungsdatei) unter Windows Vista, Windows 7, Windows 8

  • Mit Windows Vista, Windows 7 im Startmenü mit der rechten Maustaste „Computer“ anklicken und „Eigenschaften“ auswählen. Dort im linken Menü „Erweiterte Systemeinstellungen“ auswählen.
  • Mit Windows 8 gleichzeitig die Tastenkombination „Windows Taste und W“ drücken und dort nach „Systemeinstellungen“ suchen und „Erweiterte Systemeinstellungen anzeigen“ auswählen.
  • Es öffnet sich das Fenster Systemeigenschaften. Dort den Reiter „Erweitert“ auswählen und dort oben unter Leistung (… virtueller Speicher) den Button „Einstellungen“ anklicken.
  • Es öffnet sich das Fenster Leistungsoptionen, wählen Sie den Reiter „Erweitert“ und klicken Sie unter „Virtueller Arbeitsspeicher“ auf  „Ändern“.
  • Entfernen Sie den Hacken bei „Auslieferungsdateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten“.
  • Wählen Sie „Benutzerdefinierte Größe“ und geben Sie bitte unter Anfangsgröße und Maximale Größe Ihre gewünschten Werte ein und bestätigen Sie diese mit dem „Festlegen“ und dem „ok“ Button.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel „Die Größe der Windows Auslagerungsdatei konfigurieren oder deaktivieren

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